Für die Insalata Caprese schnell ein paar Basilikumblättchen gepflückt und darüber gestreut, oder an heissen Tagen einen feinen marokkanischen Pfefferminztee selber herstellen – dieses Privileg ist nicht nur für Gartenbesitzer reserviert.
Platz für Kräuter ist überall – ein Balkon, sogar eine sonnige Fensterbank reichen völlig. Kräuter sind im Topf gleich mehrfach schön: man kann sie essen, sie duften wunderbar, sie haben schönes Laub und wenn man ein paar davon blühen lässt, auch schöne Blüten, die übrigens ebenfalls essbar sind.

Auch im Garten sind Kräuter in Töpfen schnell zur Hand und sicher vor Schnecken. Im Sommer kann man sie dort hinstellen, wo gerade die Sonne scheint und die frostempfindlichen unter ihnen können
im Winter gut eingepackt werden.
Wer den Aufwand nicht scheut, zieht die Kräuter selber aus Samen. Man kann sie aussäen in Eierbechern oder Plasikschalen (in denen man mal was gekauft hat im Supermarkt), in die man zuvor ein paar Löcher bohrt.
Doch am besten kauft man sie gleich als Pflanze in der Gärtnerei, da geht es schneller, bis man ernten kann. Wenn man die Kräuter draussen haben will, nicht die Töpfchen im Supermarkt in der
Gemüseabteilung kaufen, diese halten sich zwar eine zeitlang in der Küche, sind aber nicht dazu gedacht, draussen zu gedeihen.
Einjährige
Man kann alles ausprobieren:
- Verschiedene Sorten Basilikum
- Peterli
- Koriander
- Kerbel
- Rucola
- Stevia
- und mein Liebling, die Kapuzinerkresse (mehr dazu im Monatsblatt)
Mehrjährige
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian, Zitronenthymian
- Oregano
- Lavendel
- Pfefferminze (verschiedene Sorten)
- Melisse
- Schnittlauch
- Zitronenverveine
Wenn man die Töpfe im Winter einpackt und an einer geschützten Wand unterstellen kann, lassen sich diese Kräuter auch überwintern.
Vielfältige Gefässe
Als Gefäss für Kräuter eignet sich alles, sofern es gross genug ist und einen Wasserabzug hat, also eines oder mehrere Löcher, aus denen überschüssiges Wasser ablaufen kann. Man kann auch
einfache Plastiktöpfe in schöne Übertöpfe stellen, in Weinkisten aus Holz, Blechdosen, alte Keramikkrüge – lasst euch inspirieren von der Bildergalerie.
Die Töpfe kann man in Kistchen versorgen, die am Geländer hängen oder sogar in ein Regal stellen, als vertikalen Kräutergarten.
Anbau und Pflege
Bioerde ohne Torf verwenden oder spezielle Kräutererde, die nicht so fett ist. Im Beet brauchen die Kräuter Dünger nur sparsam oder gar nicht, sie sind genügsam und entfalten Aroma und Wirkstoffe besser, wenn sie nicht zu sehr gedüngt werden. In einem Topf sind die Nährstoffe jedoch schneller verbraucht, hier kann man ein wenig nachhelfen mit einem organischen Biodünger, etwa alle zwei Wochen ein wenig ins Giesswasser geben.
Wichtig ist regelmässiges Giessen, auch im Winter an frostfreien Tagen, und mehrjährige Kräuter regelmässig zurückzuschneiden (also ernten), damit sie schön buschig bleiben.
Und dann – bleibt nur noch das Geniessen. An einem warmen Sommerabend draussen sitzen und sich von den mediterranen Düften des Basilikum oder der Pfefferminze umwehen zu lassen – fast wie Ferien!
Aber Achtung: die wärmeliebenden Kräuter erst ab Mitte Mai auf den Balkon oder in den Garten stellen, vorher kann es nochmals kalt werden, und das mögen sie gar nicht.
Monatsblatt Mai 2017 - Kapuzinerkresse
Wenn ich mich für eine einzige Pflanze entscheiden müsste, die ich in einem Topf ziehen würde – es wäre ganz klar die Kapuzinerkresse. Im Monatsblatt erfährt ihr weshalb. Auf das Bild klicken, um es zu vergrössern.
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mp (Dienstag, 18 April 2017 23:21)
't Pötterkapke! Wenn das kein Wink ist.War aber schon immer mein liebstes Blümchen