Ist es wirklich schon wieder soweit? Am Morgen zieht sich ein dickes Nebelband den Fluss entlang, kaum merklich verfärben sich die Blätter, es ist wieder etwas frischer, die Strickjacke wird hervorgeholt – der Herbst kommt!
Und ich betrachte die jetzt noch üppig grüne Pracht im Garten mit der wehmütigen Gewissheit, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis bald nur noch dürre Stängel und verwelkte Blätter übrig sein werden.
Letztes ernten
Eichhörnchen sammeln bereits fleissig Nüsse und auch wir können für den Winter vorsorgen und uns den Geschmack des Sommers sichern. Die optimale Zeit für die Kräuterernte ist ja eigentlich der Sommer, bevor die Kräuter in Blüte stehen. Dann sind Wirkstoffgehalt und Aroma am höchsten.
Doch solange immer noch einiges im Garten und in den Töpfen gedeiht, kann man auch jetzt an sonnigen Tagen noch Kräuter ernten. Wichtig ist einfach, das es vorher nicht gerade geregnet hat, die Kräuter sollten trocken sein.
Sirupvorrat, hergestellt aus Salbei und Zitrone
Natürlich schmecken frische Kräuter am besten, aber ist es nicht auch schön, sich in der kalten Jahreszeit mit Rosmarin und Salbei an unbeschwerte sonnige Sommertage zu erinnern? Die konservierten Wirkstoffe nützen uns auch im Winter und – fast noch wichtiger – im Frühling, wenn noch nichts wächst und unsere Energie langsam zur Neige geht. Dann ist es gut, wenn man auf die Kraft und den feinen Geschmack der Kräuter zurückgreifen kann.
So konserviert man Kräuter
Am einfachsten ist das Trocknen. Dazu Kräuter in Büscheln aufhängen, mit dem Stängel nach oben. Am besten an einem trockenen, luftigen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, wo die Büschel nicht stören und sich nicht in den Haaren verfangen oder verstauben. Als Alternative kann man die Kräuter auf einen Backblech auslegen und bei niedriger Hitze (Dörrstufe) vorsichtig trocknen.
Die getrockneten Kräuter kann man nach 1- 2 Wochen abnehmen und in luftdichten Dosen versorgen. Und dann für eine feine Tasse Tee oder als Würze für eine wärmende Wintersuppe verwenden.
Aus Kräutern lassen sich auch Sirup oder Pesto herstellen. Ich kann euch das Selbermachen nur empfehlen. Was daran so toll ist? Erstens macht man wieder mal etwas mit den eigenen Händen und kreiert etwas Neues. Diejenigen von euch, die gerne kochen, kennen das: man hat einzelne Zutaten und danach ein Resultat, das wieder etwas ganz eigenes ist. Zweitens: wenn man etwas selber herstellt, ist nur das drin, was man auch selber hinein getan hat. Also keine künstlichen Farben und Aromen oder Zusatzstoffe, von denen man nicht einmal weiss, was sie genau sind.
Monatsblatt September 2017 - Salbei
Im Monatsblatt geht es diesmal um den Salbei. Die Rezepte lassen sich aber auch mit anderen Kräutern herstellen.
Um die Rezepte zu lesen, auf das Bild klicken, um es zu vergrössern.
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mp (Freitag, 06 Oktober 2017 11:08)
Jouw Salie tips waren nou bij lastige kwaaltjes heel nuttig.Dankje wel!