Konfitüre selbermachen – schon ein wenig aufwendig, doch dafür sind dann auch nur Zucker und Früchte drin. Keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe und was sonst noch an Unidentifzierbarem in gekaufter Industrieware steckt. Und was hat das mit Kräutern zu tun? Nun, Kräuter können einfach als drittes Element hinzugefügt werden, ganz nach Gusto ein wenig Lavendel oder Pfefferminze, Süssdolde mit feinem Anisgeschmack oder weihnachtliche Gewürze.
1 kg Zucker
1 kg Früchte
Ich mache Konfitüre ohne Gelierzucker. So wird sie nicht immer so fest, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Oft nehme ich auch weniger Zucker; bei Früchten, die gut gelieren, etwa Johannisbeeren, im Verhältnis 2:3.
Die Früchte werden kleingeschnitten (oder weniger arbeitsintensiv: mit dem Stabmixer zerkleinert) und mit dem Zucker aufgekocht. 5-15 Minuten köcheln lassen. Um zu prüfen, ob die Konfi schon genügend eingedickt ist, ein wenig davon auf einen kleinen Teller geben und diesen ein paar Minuten in den Kühlschrank stellen. Ist die Konfi noch zu flüssig, weiterkochen, bis die Konsistenz stimmt.
Nach Belieben kann man ganz fein geschnittene Kräuter unter die Früchte mischen:
Chaigelee - perfekt im Winter
Mit Gewürzen wie Nelken, Muskat, Pfeffer, Zimt, Orangen bringt diese Winterkonfitüre wohltuende Aromen in die kalte Jahreszeit.
Zutaten:
5 dl Wasser
Saft einer Orange oder Zitrone (je nach Vorliebe)
1 TL frisch abgeriebene Orangen- oder Zitronenschale
½ TL gemahlene Nelken
etwas schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Alle Zutaten bis und mit Pfeffer mit dem Wasser in einen Topf geben und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Etwa 4–5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
anschliessend absieben und zu der Flüssigkeit den Zucker geben. solange kochen, bis ein festes Gelee entsteht, dann heiss in Gläser füllen.
Apfel-Ingwer-Konfi
Fruchtig-scharf und ideal für den Start in den Tag oder als feiner Begleiter zu Käse.
Zutaten:
600 g säuerliche Äpfel (geschält, entkernt, gewürfelt)
1 EL Zitronensaft, etwas abgeriebene Zitronenschale
50–70 g frischer Ingwer (gerieben) – je nach gewünschter Schärfe
500 g Zucker
evtl. etwas Wasser (bei sehr festen Äpfeln)
Zubereitung:
Äpfel mit Zitronensaft, Ingwer und Zucker vermengen. Alles zusammen ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen, pürieren oder stückig lassen – je nach Vorliebe. Danach 4 Minuten sprudelnd kochen, heiss
in Gläser füllen und sofort verschliessen.
Pikante Tomatenkonfitüre
Ein würziger Aufstrich, der gut zu Käse passt. Auch mit grünen Tomaten möglich – hier jedoch in Massen geniessen, da sie Solanin enthalten.
Zutaten:
500 g reife Tomaten oder grüne Tomaten (in kleine Würfel geschnitten)
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
400 g Zucker
2 EL Balsamico
1 TL Salz
Chiliflocken oder frischer Chili nach Geschmack
Zubereitung:
Zwiebel und Knoblauch in wenig Öl anschwitzen, Tomaten zugeben, dann Zucker, Essig und Gewürze einrühren. Alles aufkochen und ca. 4–5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Heiss in sterile Gläser
füllen.
Löwenzahnhonig
Das ist kein richtiger Honig, sondern eher ein Art Konfitüre aus Löwenzahnblüten.
Löwenzahnblüten sammeln (wenn die Sonne scheint, damit sie voll geöffnet sind), die Blütenblätter abzupfen, ohne grüne Teile (diese machen den Honig bitter). Blüten waschen, allfällige Insekten entfernen.
1 kg Löwenzahnblüten in 1 Liter Wasser zusammen mit 1/2 Zitrone in Scheiben aufkochen, anschliessend 30 Minuten ziehen lassen, dann die Flüssigkeit absieben. In diese Flüssigkeit gibt man 1 kg Rohrzucker und den Saft der anderen halben Zitrone. Das Ganze auf kleiner Hitze einkochen ca. 30 Minuten kochen, bis die Masse bernsteinfarben und dickflüssig ist. Wenn man einen Apfel mitkocht, geliert die Flüssigkeit besser. Das kann schon bis zu einer Stunde dauern. Jedoch nicht zu fest einkochen, beim Abkühlen wird der Honig noch dicker. In Konfigläser abfüllen.