Konfi für Schleckmäuler


Konfitüre selbermachen schon ein wenig aufwendig, doch dafür sind dann auch nur Zucker und Früchte drin. Keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe und was sonst noch an Unidentifzierbarem in gekaufter Industrieware steckt. Und was hat das mit Kräutern zu tun? Nun, Kräuter können einfach als drittes Element hinzugefügt werden, ganz nach Gusto ein wenig Lavendel oder Pfefferminze, Süssdolde mit feinem Anisgeschmack oder weihnachtliche Gewürze.


Das Grundrezept für Konfitüre

1 kg Zucker

1 kg Früchte

 

Ich mache Konfitüre ohne Gelierzucker. So wird sie nicht immer so fest, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Oft nehme ich auch weniger Zucker; bei Früchten, die gut gelieren, etwa Johannisbeeren, im Verhältnis 2:3.

 

Die Früchte werden kleingeschnitten (oder weniger arbeitsintensiv: mit dem Stabmixer zerkleinert) und mit dem Zucker aufgekocht. 5 - 15 Minuten köcheln lassen. Um zu prüfen, ob die Konfi schon genügend eingedickt ist, ein wenig davon auf einen kleinen Teller geben und diesen in den Kühlschrank stellen. Nach ein paar Minuten sieht man dann, wie fest die Konfi ist. Ist sie noch zu flüssig, weiterkochen, bis die Konsistenz stimmt.

 



Besondere Kombinationen

Nach Belieben kann man ganz fein geschnittene Kräuter unter die Früchte mischen:

  • Verveine, Melisse, Pfefferminze, abgeriebene Zitronenschale für einen zitronigen, erfrischenden Geschmack
  • Konträraromen wie Salbei oder Rosmarin für spannende Kontraste
  • oder auch mal was Gewagteres wie Blüten von Honigklee oder Rotklee (auch Blüten von Gewürzpflanzen gehen natürlich, auch ganz)
  • ein Schuss Rum oder Obstbrand kann den Geschmack der Früchte verstärken.

Chaikonfi - perfekt im Winter

Mit Gewürzen: Nelken, Muskat, Pfeffer, Zimt, abgeriebene Orangenschale.

 

Apfel-Ingwer-Konfi

 

 

Pikante Tomatenkonfitüre

Die lässt sich auch gut mit grünen Tomaten herstellen. Da in den grünen Tomaten das giftige Solanin steckt, sollte davon nicht so viel auf einmal gegessen werden.

 


Löwenzahnhonig

Das ist kein richtiger Honig, sondern eher ein Art Konfitüre aus Löwenzahnblüten.

 

Löwenzahnblüten sammeln (wenn die Sonne scheint, damit sie voll geöffnet sind), die Blütenblätter abzupfen, ohne grüne Teile (diese machen den Honig bitter). Blüten waschen, allfällige Insekten entfernen.

 

1 kg Löwenzahnblüten in 1 Liter Wasser zusammen mit 1/2 Zitrone in Scheiben aufkochen, anschliessend 30 Minuten ziehen lassen, dann die Flüssigkeit absieben. In diese Flüssigkeit gibt man 1 kg Rohrzucker und den Saft der anderen halben Zitrone. Das Ganze auf kleiner Hitze einkochen ca. 30 Minuten kochen, bis die Masse bernsteinfarben und dickflüssig ist. Wenn man einen Apfel mitkocht, geliert die Flüssigkeit besser. Das kann schon bis zu einer Stunde dauern. Jedoch nicht zu fest einkochen, beim Abkühlen wird der Honig noch dicker. In Konfigläser abfüllen.